Acht Schüler arbeiteten am Dienstag bei der Lese in Bach an der Donau mit und ernteten neben Weintrauben auch viel Lob.
Das Baierweinmuseum im historischen Biethaus (Presshaus) aus dem 14. Jahrhundert zählt zum zweikleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands und zum kleinsten Bayerns. Der Weinbau an den Südlagen der Donau hat vermutlich in der Römerzeit begonnen. Viele Jahre lang wurde der Wein eigens aus Italien importiert, bis Bischof Arbeo von Freising darauf bestand, dass der Wein nun auch hier angebaut werden soll. Erste urkundliche Erwähnungen des Weinbaus in Altbayern gehen auf das 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. Zurück. Schon im 8. Jahrhundert wird u.a. Bach an der Donau als Weinanbaustätten erwähnt.
Einen ganzen Tag lang hieß es lesen, schleppen, rebeln und repeat. Vier verschiedene Weinsorten – Silvaner, Kerner, Elbling und Rosé wurden an diesem Tag zu Wein verarbeitet. Die Schüler begannen mit einer sorgfältige Lese der Trauben von Hand mit einer so genannten spitzen Leseschere. Die in Eimern gesammelten Trauben wurden in eine Rebelmaschine gegeben, die vorsichtig die Stiele entfernt, damit keine unerwünschten Bitterstoffe in die Maische gelangt. Anschließend wurde die Maische schonend gepresst und der fertige Traubensaft (Most) abgefüllt. Nachdem sich letzte Trübstoffe abgesenkt haben, kam die Hefe dazu und der Gärprozess begann. Eine Probe des Mosts wird demnächst in der Schule chemisch qualitativ untersucht auf Zucker und Alkohol.
Als Dank für ihre hilfreiche Unterstützung gab es eine zünftige Brotzeit mit Brot, Schmalz, Wurst, Käse und Weintrauben in verschiedener Form.
Das P-Seminar dankt dem Baierweinmuseum für seine offenen Türen und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit im laufenden Schuljahr.

x