eine Aufnahme aus dem Sonnenprojektor Solarscope
Kurz vor Beginn, bauten alle Schüler des Seminars gemeinsam die verschiedenen Stationen zum Beobachten dieses Phänomens auf. Dazu zählen Teleskope, Sonnenfilter, Sonnenprojektoren und erklärende Plakate.
Um 11.13 Uhr war es dann soweit und die Sonnenfinsternis begann. Langsam schiebt sich der Mond immer weiter über die Sonne, bis schließlich um 12.05 bis 12.15 Uhr die maximale Überdeckung von 25 Prozent erreicht wurde. Ab diesem Zeitpunkt bewegt sich der Mond wieder langsam von der Sonnenscheibe herunter.
Diesen ganzen Prozess konnte man an mehreren Stationen beobachten. Das Angebot wurde von vielen interessierten Schülern aber auch einigen Lehrern des Gymnasiums genutzt.
An der ersten Station konnte man die Sonne mit dem Spiegelteleskop Celestron beobachten. Die Ansicht durch das Teleskop war besonders genau und faszinierte alle Hindurchschauenden sehr. Doch auch Vorsicht war gefragt, denn ein Hindurchsehen war nur mit einem wirksamen Sonnenfilter möglich, da eine direkte Beobachtung der Sonne sonst die Augen schädigen würde. Es wird hier eine Filterfolie verwendet, die nur ein 100 000tel des Sonnenlichts durchlässt.
Die zweite Station bestand aus zwei Solarscopes. Das sind weiß ausgekleidete Boxen, in die die Sonne hinein projiziert wird. Ein kleines Teleskop fängt hierfür das Licht der Sonne ein, welches durch einen Spiegel ins Innere auf einen weißen Schirm geleitet wird. Dadurch dass viele Personen gleichzeitig die Sonnenfinsternis so beobachten können und kleine Veränderungen schnell und gut sichtbar werden, war die Station bei allen sehr beliebt. Nur die Tatsache, dass die Sonne nur spiegelverkehrt auf dem Sonnenprojektor sichtbar ist, sorgte oft für Verwirrung. Wer dieses projizierte Bild genau anschaute, konnte sogar Sonnenflecken als kleine schwarze Regionen entdecken. Unsere Sonne hat derzeit eine hohe Sonnenfleckenzahl, die im elfjährigen Rhythmus schwankt.
einfache Lochkamera zur Bebobachtung
Das P-Seminar Astronomie der Q12
An der dritten Station konnte man direkt mit Sonnenfiltern beobachten. Die kleinen Rohre aus Pappe erforderten jedoch etwas Geduld, um die Sonne damit auch wirklich zu finden. Hatte man diese Ruhe nicht, bot die Station auch noch Lochkameras. Diese unscheinbaren Papprohre projizierten die Sonne für eine ungefährliche Beobachtung auf einen Schirm aus Butterbrotpapier, Da diese allerdings keine Linse besitzen wird das das Bild der Sonne nicht vergrößert und es ergibt sich nur ein sehr kleines Bild.
Die letzte Station bestand aus mehreren Plakaten, die die Entstehung, Fakten und verschiedene Beobachtungsmethoden der Sonnenfinsternis genauer thematisieren. Passende Erklärungen lieferten zwei Schülerinnen aus dem P-Seminar und auch bei offenen Fragen wurde gerne geholfen. Besonders interessant waren auch die dort erhältlichen Finsternisbrillen, mit denen man direkt in die Sonne schauen konnte, um so auf sehr einfachem direkten Weg die Sonnenfinsternis zu beobachten.
Um 13.18 Uhr hatte die partielle Sonnenfinsternis ihr Ende und der Mond verschwand komplett von der Sonnenscheibe. So war es also Zeit, alle Stationen abzubauen und die Beobachtung zu beenden. Doch nicht, ohne vorher noch ein Erinnerungsfoto an diesen spannenden Tag zu schießen.
Die verdeckte Sonne im Spiegelteleskop
Johanna Sieber für das P-Seminar Astronomie der Q12