Exkursion des W-Seminars Geographie am 05.11.2024 nach Windischeschenbach
Um Gesteine zu bestimmen, muss man ihre Materialstruktur unter dem Mikroskop analysieren, Salzsäure darüber gießen und sie ins Wasser tauchen, um die Dichte zu ermitteln. Zuvor sollte man aber kräftig mit dem Hammer draufhauen oder sie mit der Steinsäge auseinanderschneiden. Das alles haben die Schülerinnen und Schüler des W-Seminars Geographie beim Besuch des Gesteinslabors im Geo-Zentrum an der KTB in Windischeschenbach gemacht. Zusammen mit dem Fachseminar Geographie und Herrn Kopp wurden selbst mitgebrachte Steine untersucht und den Gesteinsgruppen zugeordnet. Herr Dr. Frank Holzförster, der Leiter des Geo-Zentrums, konnte dann bei allen Stücken anschaulich erklären, wie und wo sie entstanden sind, welche Bedingungen bei der Entstehung geherrscht haben und woraus sie zusammengesetzt sind. Neben Amphiboliten, Basalten, Graniten und Kalksteinen identifizierten wir auch ein besonderes Stück, das aus dem Wirbel eines unbekannten Tieres entstanden und mit einer Schicht aus Feuerstein überzogen ist.
In das mit über 9 Kilometern tiefste Loch der Erde, das seit der Kontinentalen Tiefbohrung (KTB) im Jahr 1994 in der Oberpfalz zu finden ist, kann man zwar nicht hineinsehen. Allerdings gibt es im Informationszentrum eine sehr informative Ausstellung zu vielen geowissenschaftlichen Themen. Man kann auf einer Rüttelplatte Erdbeben simulieren, originale Bohrkerne bestaunen und erhält einen Eindruck vom Zusammenspiel der Kräfte, die unsere Erde formten und auch in Zukunft weiter verändern werden. Wer wusste schon, dass vor 350 Millionen Jahren die Grenze zwischen Afrika und Europa durch die Oberpfalz lief und die Berge hier höher als der Mount Everest waren?
Robert Kopp
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